Olli Schulz & Band

Olli Schulz & Band

Einmal Hamburg, immer Hamburg. Da kann Olli Schulz noch so lange in Berlin leben und die hauptstädtische Metropolität genießen – er wird doch (ein Glück) immer der etwas schnoddrige Hamburger Jung bleiben. Gesegnet mit einem gesunden Realitätssinn und jener sehr speziellen Frontalironie, die in der Hamburger Musikszene seit jeher gedeiht. In Schulz’ besonderem Fall erwuchs sie aus jugendlichem Metal-Genuss einerseits und langjähriger Roadie-Tätigkeit auf dem Kiez andererseits, wobei er, laut eigener Aussage, von der Kotze der Lemonheads bis zur persönlichen Beleidigung durch Lou Reed alles Wertvolle mitnahm, dessen er habhaft werden konnte. Ganz klar, dass dann die erste eigene Komposition nur „Song ohne Grund“ heißen konnte. 2003 landete dieses Kleinod deutscher Liedkunst auf Schulz’ Debütalbum, das er gemeinsam mit Kumpel Max Schröder einspielte. Initiator dieser Kombination war ein anderer Kumpel aus der Hamburger Szene, Marcus Wiebusch von Kettcar, der gerade mit dem heute legendären Grand Hotel van Cleef ein eigenes Plattenlabel mitbegründet hatte. Das Grand Hotel wurde zur ersten Heimat der neuen Band Olli Schulz und der Hund Marie (Max Schröder stülpte sich hier die absolut unkenntliche Namenstarnkappe „der Hund Marie“ über). Zusammen sollten sie in den Folgejahren bis 2006 etliche Perlen des deutschsprachigen Indiesongs erfinden, mit ihrer ganz eigenen Mischung zwischen Wortwahnsinn und gepflegter Melancholie. Schröder steuerte vornehmlich die instrumentalen Teile bei, während Schulz als Songschreiber, Sänger und mehr und mehr auch als Geschichtenerzähler firmierte.

Diese Schulz’schen Geschichten sind bis heute legendär, sie wachsen bei jedem Konzert im Dutzend aus den Songs und mäandern dann fröhlich in Richtung Publikum. Hauptmerkmal auch hier: der schon erwähnte, sehr spezielle nordisch-frische Humor. Für diese Leidenschaft fand Schulz auch sehr bald neue Kanäle, von der Kolumne „Ein Schulz – ein Song“ beim Sender Fritz über die Radio-Talksendung „You FM Nightline“ bis hin zu markerschütternden Auftritten als „Schulzkowski“ in den TV-Sendungen „neoParadise“ beziehungsweise „Circus HalliGalli“. Mit Jan Böhmermann parliert er bis heute in der radioeins-Sendung „Sanft & Sorgfältig“ über philosophische Weltprobleme und deren satirische Lösung.

Neben allen Geschichtenerzählerlaunen aber ist Olli Schulz vor allem eines: ein echter Großsegler in der kleinen Flotte deutscher Liedermacher und Songwriter. Nachdem Kumpel Schröder in die Band Tomte wechselte, machte Schulz einfach allein weiter, beziehungsweise klapperte erst einmal seinen großen Bekanntenkreis ab. Auf dem ersten Soloalbum „Es brennt so schön“ waren unter anderem Bernd Begemann, Lee Buddah und Gisbert zu Knyphausen zu hören. Letzterer ist auch auf Schulz’ aktuellem Album „Feelings aus der Asche“ vertreten, neben Kollegen wie Kat Frankie und Thees Uhlmann. Und natürlich dem allbekannten Schulz’schen Wortwitz.

Besetzung

Olli Schulz & Band

Deutschland Deutschland

Theatervorplatz, Jena

Einlass: ab 19:00 Uhr

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14.00 € 11.00 € 16.00 € 13.00 €

Jokerkarten gelten nicht

Video

Pressestimmen

„Der Geschichtenerzähler Olli Schulz überzeugt das Publikum von seiner Musik und am Ende sind sie doch begeistert: „Der kann ja echt gut singen.“ Dazu gibt es Konfetti, Luftschlangen und Riesen-Luftballons, um die sich die Kinder prügeln können, während die Eltern zu Songs wie: Halt die Fresse, krieg ’n Kind voller Selbstironie tanzen.“
Akrützel, 15. August

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