JJ Grey & Mofro

JJ Grey & Mofro

In der US-amerikanischen Musikszene ist JJ Grey samt seiner Band Mofro seit Jahrzehnten eine große Nummer. Nicht nur, weil die Musiker als äußerst kenntnisreiche Vertreter des Swamp-Rock aus den Südstaaten gelten, sondern auch wegen ihrer wahrhaft legendären Bühnenleidenschaft. Mit unermüdlicher Energie ziehen Grey und seine Kumpanen aus dem heimischen Nordflorida durch die Lande und beglücken sämtliche große Festivals wie das Bonnaroo Tennessee, das Austin City Limits oder das Kaaboo in San Diego.

Aus dieser Aufzählung wird auch schon deutlich: JJ Grey ist waschechter Amerikaner und genau das ist auch die Grundlage all seiner Songs. Er wuchs auf im nördlichen Florida, in der Nähe von Jacksonville, inmitten eines bunten Mixes an Stilen und Kulturen. Der schwarze Memphis-Soul war ebenso nah wie der weiße Südstaaten-Country, frühe Ostküsten-Hip-Hopper wie Run DMC wurden ebenso innig verehrt wie klassische Songwriter vom Schlage eines Otis Redding. Am prägendsten war und ist jedoch immer noch das Land Florida selbst, genau genommen: alle Bereiche jenseits des flippigen Miami Beach. Denn da beginnt das Land sehr schnell karg und sumpfig zu werden, und die feuchten Wälder erzählen nicht immer angenehme Geschichten von Sklavenhandel, Armut und entbehrungsreichen Leben.

Aus diesem Umfeld ziehen JJ Grey und Mofro ihre Lieder, und sie sind genaue Beobachter. So genau, dass Grey des Öfteren als der Bruce Springsteen des Südens tituliert wird, ob seiner bodenständigen, rockigen Songs und seiner Sympathie für das harte Arbeiterleben. Gleichzeitig fühlen sich viele Kritiker an Sam Cooke erinnert, den großen Soulpoeten der 60er-Jahre. Mit ihm teilt Grey zweifellos das Gefühl für die spirituelle Kraft der Musik, speziell des Soul. Es ist wohl eine nahezu einzigartige Leistung, mit diesen beiden Ikonen gleichzeitig verglichen zu werden. Doch genau das macht den speziellen Touch von JJ Grey und Mofro aus: die Verbindung von bodenständigem, rauem Rock und warmem, tiefem Soul. Sie nennen das Swamp-Rock, Sumpf-Rock, und das beschreibt ihren Stil wohl auch am plastischsten. Ein erdiger, dampfender, ergreifender Sound zwischen Southern Rock, Funk, Soul und Blues, gewürzt mit etwas Country, Gospel und HipHop-Elementen.

Grey sagte einmal, er fühle sich eigentlich immer wie ein Segler, er müsse daheim – auf seiner Farm in Florida – nur die metaphorischen Segel setzen und schon bliesen ihm das Land und seine Menschen wieder Dutzende Songs unter den Kiel. Entsprechend mitreißend sind seine Bühnenshows, die er seit Ende der 90er-Jahre zusammen mit seiner siebenköpfigen Band Mofro serviert. Mofro steht dabei für das nicht näher übersetzbare gewisse Etwas, ähnlich dem ebenso unübersetzbaren Mojo. JJ Grey & Mofro haben aber in jedem Fall eine große Portion dieses gewissen Etwas.

Besetzung

Gesang & Lead Gitarre - JJ Grey
Gitarre - Andrew Trube
Bass - Todd Smallie
Schlagzeug - Anthony Cole
Trompete - Dennis Marion
Saxophon - Jeff Dazey
Orgel - Anthony Farrell

USA USA

Theatervorplatz, Jena

Einlass: ab 19:00 Uhr

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11.00 € 8.00 € 14.00 € 11.00 €

Jokerkarten gelten

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