Hubert von Goisern – Brenna tuat’s schon lang

Am Vorabend seines Konzertes in Jena ist Hubert von Goisern schon auf der Leinwand präsent. Denn der Regisseur von „Wer früher stirbt, ist länger tot“(2006) und „Sommer in Orange“ (2011), Marcus H. Rosenmüller, setzt mit seinem Dokumentarfilm dem Alpenrock-Künstler ein musikalisches und filmisches Denkmal – ein eindrucksvolles Porträt des Volksmusikerneuerer, der sich in keine Schublade stecken lässt.

Viele kennen seine Lieder mit den tiefsinnigen und kritischen Texten, aber über seine künstlerische und persönliche Entwicklung ist wenig bekannt. In sehr persönlichen Gesprächen mit dem Künstler und einigen seiner Wegbegleiter ist viel über die Stationen seiner musikalischen Entwicklung zu erfahren. Dazu gibt es kaum bekanntes Archivmaterial und, klar, jede Menge Musik – beispielsweise von seiner Linz-Europa-Tour, bei der er mit einem Schiff die Donau und den Rhein abwärts bis nach Rotterdam fährt und viele Musiker aus den befahrenen Ländern mit an Bord nimmt. So trafen sich Xavier Naidoo, Wolfgang Niedecken, Konstantin Wecker, Claudia Koreck, Haindling, Rambo Amadeus und Loredana Groza zum gemeinsamen Musizieren. Ein warmherziger Film über Heimat und Fremde, vor allem aber über Musik.