E.S.T. SYMPHONY

E.S.T. SYMPHONY

Viele Kulturarena-Freunde werden sich noch an den 11. August 2005 erinnern, als die Herren Esbjörn Svensson, Dan Berglund und Magnus Öström zuletzt auf der Bühne des Theaterhauses spielten. Das Trio, so schrieb die Thüringer Allgemeine damals, verbreite „eine Fülle des Wohllauts, die Ecken und Kanten aufweist und deshalb kein reines L’art pour l‘art ist“. Zwischen ihnen, ergänzten die Kollegen des Freien Wortes, herrsche offensichtlich eine „gewachsene Telepathie“.

Dem kann sich nur anschließen, wer das Esbjörn Svensson Trio e.s.t. jemals gemeinsam gesehen hat. Mit ihrer experimentellen und doch unendlich schönen Musik wurden sie zu echten Rockstars, zu den wohl wichtigsten Jazz-Botschaftern des beginnenden 21. Jahrhunderts. Dann kam 2008 der schreckliche Tauchunfall und der Pianist und Namensgeber des Trios, Esbjörn Svensson, wurde mit nur 44 Jahren aus dem Leben gerissen.

Das Trio war damit Geschichte, und die verbliebenen Mitglieder brauchten Jahre, um wieder Musik machen zu können. Doch irgendwann kam auch die zurück. Bassist Berglund gründete mit Tonbruket eine schwedische Crossover-Band, Schlagwerker Öström formierte ein eigenes Jazz-Quartett, und ihr Schaffen wurde mit zahlreichen Preisen gewürdigt.

Doch sie sind auch weiterhin e.s.t., natürlich. So reifte der Gedanke, die Songs des Trios in eine neue Form zu gießen und ihnen neues Leben zu schenken. Noch vor Svenssons Tod hatte man über Orchesterfassungen der eigenen Musik nachgedacht, und diese Idee wurde nun zur Keimzelle der „neuen“ E.S.T. SYMPHONY.

Die Idee ist ebenso einfach wie gewaltig: Unsterbliche Songs des Trios, wie „From Gagarin’s Point of View“, „Seven Days of Falling“ oder „When God Created the Coffeebreak“, werden neu für ein Orchester arrangiert und an verschiedenen Gastspielorten mit jeweils verschiedenen Klangkörpern interpretiert. Das Konzept verrät schon: Das ist kein x-beliebiges Tour-Projekt, mit dem man schnell die ganze Welt abgrasen könnte. Nein, es ist an jedem Ort ein einzigartiges Unterfangen, eine jeweils ganz neue und besondere Zusammenstellung. Die einzige Konstante in dieser großen Idee sind die beiden e.s.t.-Gründer Öström und Berglund sowie Arrangeur Hans Ek. Der Schwede, der als Dirigent und Musikdirektor seit Jahrzehnten der skandinavische Mastermind der intelligenten Klassik-Pop-Verquickung ist, steht in den jeweiligen Gastspielstädten am Orchesterpult und wird die Songs zuvor auch einstudieren.

Es versteht sich von selbst (und freut uns ganz besonders), dass in Jena auch die Jenaer Philharmonie auf der Arenabühne stehen wird, gemeinsam mit den nicht minder hochklassigen Solistenkollegen Helge Lien (Piano), Nils Wülker (Trompete) und Marius Neset (Saxophon). Nils Wülker hat ja schon seine eigenen Arena-Erfahrungen gesammelt. 2009 gastierte er mit seiner eigenen Nils Wülker Group. So sagen wir reihum: Willkommen zurück und auf einen großartigen, besonderen Abend!

Besetzung

Orchester - Jenaer Philharmonie
Dirigent - Hans Ek
Piano - Helge Lien
Nils Wülker - Trompete
Marius Neset - Saxophon

Schweden Schweden
Norwegen Norwegen
Deutschland Deutschland

Theatervorplatz, Jena

Einlass: ab 19:00 Uhr

VVK voll VVK erm AK voll AK erm
19.00 € 16.00 € 21.00 € 18.00 €

Jokerkarten gelten // Kinderkartenpflichtig

Unser besonderes Dankeschön für unsere Jokerkarten-Nutzer in diesem Jahr: Jokerkarten gelten für das E.S.T. Projekt!

Pressestimmen

„Die Überzuckerung dieser sonst so voltenreichen Musik hält noch eine Weile an, denn diese intimen Trioklänge scheinen nicht gemacht für derlei Großaufgebotsflächen. Doch immer wieder und immer mehr schreiben dem die Jazzmusiker ihre Spuren ein und vitalisieren es.“
TLZ, 24. Juli

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