Calexico

Calexico

Das kleine Kaff Calexico an der U.S.-amerikanischen Südgrenze wirbt mit dem Spruch: „Where California and Mexico meet“. So erklärt sich, ganz prosaisch, auch der Stadtname. Und ebenso erklärt sich, weshalb Joey Burns und John Convertino im Jahr 1997 diesen Namen für ihre neuformierte Band auswählten. Eigentlich müsste es sogar Arixico heißen, denn die Heimat des Duos ist heute nicht Los Angeles oder San Francisco, sondern Tucson in Arizona, mit seinen menschenleeren Wüsten und rauen Berggipfeln.

Doch Burns und Convertino trafen sich einst in Kalifornien, so blieb der Name Calexico. Und der Südwesten der USA bildet zusammen mit Mexiko bis heute den Fixpunkt im musikalischen Schaffen Calexicos. Irgendwo zwischen mexikanischer Folklore und nordamerikanischem Postrock, zwischen staubigem Wüstenfolk und ekstatischer Cumbia haben sie ihre ziemlich große Nische gefunden und bauen seitdem beständig ihr musikalisches Universum aus. Bis heute ist es gewaltig gewachsen. Calexico gastieren weltweit auf den größten Festivals und verkaufen ihre bisher neun Studioalben in Millionenanzahl.

Doch das eigentliche Feld von Calexico ist und bleibt das musikalische Experiment. Gern bezeichnen sich Burns und Convertino selbst als „die Frankensteins der Instrumente“ – aufgrund ihrer Obsession, fortwährend neue Instrumente zu entdecken und ihnen den Calexico-Sound einzuverleiben, vom einfachen Schlagzeug und der Gitarre über Mundharmonika, Mariachi-Trompeten und Marimbas bis hin zu Vibraphon, Pedal-Steel-Gitarren und Harpsichord. Damit verändert sich Calexico von Jahr zu Jahr. Ihre Songs passen sich den Themen der insgesamt sechs Bandmitglieder an und kreisen um die Region, in der sie leben: den amerikanischen Süden und sein mexikanisches Pendant, die unüberwindliche Grenze ihrer Mitte, die einsam-schönen Wüsten zu beiden Seiten.

Seinen Ursprung hat dieser spezielle Sound in der gemeinsamen Arbeit in der Gruppe Giant Sand mit Bandleader Howe Gelb. Zusammen entwickelten Burns und Convertino hier ab Ende der 1980er-Jahre den „Desert Rock“, einen rauen, von der großartigen Natur des Südwestens der USA inspirierten Folkrock. Howe Gelb interpretiert diesen Sound bis heute, in immer neuen und wechselnden Formationen. Burns und Convertino hingegen begründeten mit Calexico ihre eigene Band und erweiterten das Repertoire beträchtlich. Daraus resultierten auch unzählige Kooperationen und gemeinsame Projekte mit großen Kollegen, von Nancy Sinatra über Lizz Wright und Iron & Wine bis hin zur deutschen Band The Notwist. Auch die neue LP „Edge of the Sun“, frisch im April veröffentlicht, vereint wieder Dutzende musikalische Gäste. Vor allem aber ist Calexico – das bezeugen nicht weniger als sieben Live-Alben – eine Band für die Bühne. Kulturarena-Besucher erinnern sich garantiert an die euphorisch bejubelten Konzerte in den Jahren 2003 und 2007. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Besetzung

Joey Burns
John Convertino
Jairo Zavala
Jacob Valenzuela
Martin Wenk
Ryan Alfred
Sergio Mendoza

USA USA

Theatervorplatz, Jena

Einlass: ab 19:00 Uhr

VVK voll VVK erm AK voll AK erm
16.00 € 13.00 € 19.00 € 16.00 €

Jokerkarten gelten nicht

Ausverkauft! An der Abendkasse sind keine Restkarten erhältlich.

Video

Pressestimmen

„2500 Zuschauer sogen beim zweiten Auftritt den Calexico-Sound in sich ein wie reinen Sauerstoff. Gitarren und Trompeten, Vibraphon und Padal-Steel, Drums, Bussgitarre und Kontrabass. Wie sich die Poren öffneten! Wie einem das Herz aufging und die Seele beinahe überfloss! Das Jenaer Arena-Theater als therapeutische Anstalt.“
TLZ, 10. August

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